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Xiaomi Redmi 8 – Sehr gutes Low-Budget-Smartphone

von Robert-von-Hardware-Blog
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Bei diesem Smartphone-Hersteller geht es voran

Bei der Tochtergesellschaft von Xiaomi, Redmi, geht es genauso schnell voran wie beim Mutterunternehmen. Bereits nach nur gut sieben Monaten steht ein Nachfolger des preisgünstigen Redmi 7 bereit. In unserem folgenden Test werden wir euch beantworten, ob das Nachfolger-Smartphone das Erbe antreten kann und ob sich ein Upgrade lohnt.

Gehäuse – Ein Redmi-Smartphone mit einem Design, das an den Glanz eines Aura-Spiegels erinnert.

Das Redmi 8 zeichnet sich durch eine Kunststoffrückseite mit einem stylischen Aura-Spiegel-Design aus. Xiaomi bietet das Gerät derzeit in vier verschiedenen Farben an, auch wenn keine davon, wie bei einem Budget-Smartphone zu erwarten, eine IP-Zertifizierung aufweist. Das Gehäuse unseres Testgeräts hinterlässt einen robusten Eindruck und passt gut zum Preis-Leistungs-Verhältnis.

Sowohl die Lautstärkewippe als auch der Einschaltknopf sind solide und reagieren angenehm auf Berührung. Das Redmi 8 zeichnet sich zudem durch relativ schmale Einfassungen für ein Gerät dieser Preisklasse aus. Konkret bedeutet dies, dass das Display, das mit Corning Gorilla Glas 5 geschützt ist, ein Bildschirm-Körper-Verhältnis von 82% aufweist. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dies für ein so erschwingliches Smartphone äußerst zufriedenstellend ist. Das Gerät wiegt 188 g und ist 9,4 mm dick, jedoch dank seiner schlanken Form liegt es trotz des relativ großen 6,22-Zoll-Displays gut in der Hand.

Anschlussmöglichkeiten – Redmi 8 mit 3,5 mm-Buchse

Das Xiaomi-Smartphone bietet eine Dual-SIM-Funktionalität, eine Benachrichtigungs-LED, ein FM-Radio, einen IR-Blaster und eine klassische 3,5-mm-Buchse. Außerdem unterstützt das Redmi 8 Miracast für drahtloses Video-Streaming auf einen Miracast-fähigen externen Monitor. In unserem Test hat das Gerät perfekt mit unserem Sony Android TV harmoniert.

USB-Port Typ C und Klinkenbuchse

Das Gerät ist mit einem USB-Typ-C-Anschluss ausgestattet, über den der 5.000 mAh-Akku aufgeladen werden kann. Dieser Anschluss befindet sich an der Unterseite des Geräts. Außerdem unterstützt der Anschluss USB OTG, sodass Sie auch USB-Sticks und andere Peripheriegeräte anschließen können. Unser Testgerät verfügte über 64 GB eMMC-Flash-Speicher. Es ist auch eine Version mit 32 GB erhältlich, und beide Versionen unterstützen microSD-Karten mit einer Kapazität von bis zu 512 GB. Obwohl das Smartphone keine microSD-Karten als internen Speicher formatieren kann, unterstützt es das exFAT-Dateisystem und verfügt über einen dedizierten microSD-Kartensteckplatz.

Software – MIUI 11 als Standard auf dem Redmi 8

Das Redmi 8 wird mit MIUI 11 ausgeliefert, der kundenspezifischen Version von Android von Xiaomi. Das Gerät basiert auf Android 9.0 Pie und hatte zum Zeitpunkt der Tests die Sicherheitspatches für Dezember 2019. Die internationale Version des Geräts enthält von Werk aus Google-Dienste und unterstützt neben Chinesisch und Englisch auch mehrere Systemsprachen, darunter Deutsch. Obwohl das Gerät Netflix vorinstalliert hat, kann es DRM-geschützte Inhalte nicht in HD streamen. Dies liegt an seiner Widevine DRM Level 3-Zertifizierung, die das Streaming von Netflix auf SD beschränkt. Beachten Sie bitte, dass die chinesische Version des Redmi 8 keine vorinstallierten Google-Services enthält. Das bedeutet, dass der Google Play Store und Gmail nicht standardmäßig verfügbar sind, sondern stattdessen die internen Äquivalente von Xiaomi vorinstalliert sind. Das Hinzufügen dieser Apps und Dienste ist jedoch relativ einfach möglich. Drittverkäufer wie Trading Shenzhen bieten entsprechende Anleitungen an.

Kommunikation & GPS – Ein Redmi-Smartphone mit Bluetooth 4. 2

Das Redmi 8 von Xiaomi ist mit zwei Nano-SIM-Kartensteckplätzen und einem dedizierten microSD-Kartenleser ausgestattet. Beide SIM-Kartensteckplätze unterstützen auch LTE. Jedoch kann das Redmi 8, wie es für ein Smartphone in dieser Preisklasse typisch ist, nur auf eine begrenzte Anzahl von LTE-Bändern zugreifen. Genauer gesagt kann das Gerät nur 10 LTE-Bänder nutzen, wobei das immer stärker genutzte Band 28 nicht unterstützt wird. Bluetooth 4.2 wird vom Redmi 8 unterstützt, jedoch fehlt ein NFC-Chip. Das Wi-Fi-Modul beherrscht nur IEEE 802.11b/g/n und ist somit auf 2,4 GHz Wi-Fi-Netzwerke beschränkt. In unseren Wi-Fi-Tests erreichte unser Testgerät Übertragungsgeschwindigkeiten von etwa 50 bis 60 Mb/s. Die mit unserem Referenzrouter Netgear Nighthawk AX12 gemessenen Übertragungsgeschwindigkeiten waren zumindest konstant.

Display – Nur ein HD-IPS-Panel

Das Redmi 8 ist mit einem 6,22-Zoll-IPS-LC-Display ausgestattet, das ein Seitenverhältnis von 19:9 bietet. Dabei arbeitet es nativ mit einer Auflösung von 1520×720. Die Pixeldichte von 270 PPI ist für den täglichen Gebrauch ausreichend, obwohl dadurch das Bild nicht ganz so scharf ist. Allerdings ist die Anzeige vergleichsweise hell. Unser Test-Gerät erreichte eine maximale Helligkeit von 554 cd/m² auf einem rein weißen Hintergrund in der Mitte des Displays, was im Vergleich zu ähnlichen Produkten als sehr gut bewertet werden kann. Darüber hinaus wurde bei APL50, einem realistischeren Test, der die Helligkeit durch gleichmäßige Verteilung heller und dunkler Bereiche über das Display misst, eine Spitzenhelligkeit von 528 cd/m² verzeichnet. Es ist zu beachten, dass diese Werte nur gelten, wenn die Anzeige auf automatische Helligkeit eingestellt ist. Beim Wechsel zur manuellen Helligkeit sinkt die Spitzenhelligkeit des Displays auf 452 cd/m².

HD-IPS-Panel und Vierfachkamera

In Tests erzielte das IPS-Panel einen ausgezeichneten Schwarzwert von 0,24 cd/m². Dadurch ergibt sich ein hohes Kontrastverhältnis von 2.308:1. Auch die APL50 spiegelte diese Werte wider. Mit Hilfe eines Fotospektrometers und der CalMAN-Software haben wir auch die Farbgenauigkeit der Anzeige überprüft. Dabei ergab sich eine Farbabweichung von nur 2,6 bei den DeltaE-Referenzfarben und eine Graustufenabweichung von 2,9. Diese Werte sind für ein Gerät in dieser Preisklasse vergleichsweise gering. Die Farbtemperatur von 6.814 K liegt zudem nahe an unserem Idealwert von 6.500 K.

Auch im Freien überzeugt das Redmi 8 mit einer zufriedenstellenden Leistung. Das helle und kontrastreiche Display gewährleistet eine gute Lesbarkeit der Inhalte, selbst unter winterlichen Bedingungen. Direkte Sonneneinstrahlung im Sommer kann jedoch zu Reflexionen führen und die Anzeige leicht abdunkeln. Das IPS-Panel bietet zudem stabile Betrachtungswinkel und gewährleistet eine präzise Farbwiedergabe bei normalen Betrachtungswinkeln. Bei extremen Betrachtungswinkeln ist jedoch ein geringfügiger Helligkeitsverlust feststellbar.

4-fach Kamera

Das absolute Highlight des neuen Redmi Note Smartphones ist zweifellos die Kamera. Xiaomi hat die Anzahl der Sensoren auf der Rückseite einfach verdoppelt. Statt nur zwei erhält man nun vier Sensoren. Der Hauptsensor ist der gleiche 48-Megapixel-Samsung GM-1-Sensor mit einer ƒ/1.79 Blende, wie er bereits im Vorgängermodell verwendet wurde. Die Kameras liefern äußerst viele Details und eine hohe Schärfe. In Bezug auf Schärfe und Fokus kann es sogar mit dem iPhone 11 mithalten, obwohl Apples Farbprofil hier noch etwas natürlicher ist.

Leistung – Qualcomm Snapdragon 439 mit 4 GB RAM

Die Nutzung von Apps wie Facebook oder Twitter stellt für den Snapdragon 439 im Redmi 8 kein Problem dar. Das Qualcomm SoC aus dem Jahr 2018 verfügt über acht Cortex-A53-Kerne, die mit einer Taktfrequenz von bis zu 1,95 GHz arbeiten können. Das SoC beinhaltet auch eine Qualcomm Adreno 505-GPU, die moderne APIs wie Vulkan, OpenGL ES 3.1, OpenCL 2.0 und Direct3D 12 unterstützt. Leider läuft die Benutzeroberfläche trotz der niedrigen Pixeldichte des Displays nicht immer flüssig. Die begrenzte Leistung des Geräts zeigt sich beim Multitasking und beim Laden von Spielen, wobei längere Wartezeiten die Regel sind. Bei synthetischen Benchmarks schneiden der Qualcomm-Chipsatz und 4 GB RAM ähnlich wie unsere Android-Vergleichsgeräte ab, obwohl sich der Exynos 7884 im Samsung Galaxy A20e als etwas leistungsfähiger als der Snapdragon 439 erweist.

Inzwischen erreicht der Adreno 505 in den GPU-Benchmarks mehr oder weniger das gleiche Niveau wie die Konkurrenz, allerdings nur in Verbindung mit dem ARM Mali-G71 MP2 und dem PowerVR GE8320. Die Browser-Benchmarks zeigen ein ähnliches Bild wie die synthetischen CPU- und GPU-Benchmarks, wobei das Redmi 8 hinter dem Galaxy A20e zurückbleibt. Unser Testgerät lädt Websites etwas langsam und das Scrollen ist nicht immer reibungslos, insbesondere wenn das System komplexe Inhalte darstellt. Alles in allem bietet das Redmi 8 zu diesem Preis ein durchschnittliches Surf-Erlebnis für ein Smartphone. Der interne eMMC-Speicher ist vergleichbar mit anderen Geräten. Während die sequentiellen Übertragungsgeschwindigkeiten und die 4-KB-Zufallslesegeschwindigkeiten besser sind als bei den meisten Konkurrenten, hat das Gerät aus irgendeinem Grund mit 4-KB-Schreibgeschwindigkeiten zu kämpfen. Das Gerät verfügt jedoch über einen zufriedenstellend schnellen microSD-Kartenleser, den wir mit unserer Toshiba Exceria Pro M501-Referenzkarte getestet haben.

Akkulaufzeit

Mit energieeffizienter Hardware und einem beeindruckenden 5.000-mAh-Akku übertrifft das Redmi 8 seine Konkurrenten. In unserem Wi-Fi-Batterietest, bei dem wir die Displayhelligkeit auf ca. 150 cd/m² eingestellt haben, hielt unser Testgerät beeindruckende 19:17 Stunden durch. Das Redmi 8 zeigte auch unter hoher Belastung eine starke Laufzeit von 5:08 Stunden. Allerdings scheint das Gerät nicht so gut optimiert zu sein wie das Redmi 8A. Während das Redmi 8 einen deutlich geringeren Stromverbrauch aufweist, hielt das Redmi 8A in unseren H.264-Loop-Video- und Dauerlasttests wesentlich länger durch. Insgesamt lag das Redmi 8A auch in Bezug auf die Leistungsgrenze des Redmi 8.

Fazit – Das Xiaomi Redmi 8 setzt neue Maßstäbe für Low-Budget-Smartphones

Das mi 8, das auf dem Papier dem Redmi 8A sehr ähnlich ist, erweist sich im Vergleich zu seinem Schwesterprodukt als deutlich verbessert, obwohl die beiden Geräte nahezu identisch aussehen. Das Redmi 8 bietet nicht nur verbesserte Kameras, sondern auch eine größere Anzahl an Schnittstellen und ein deutlich optimiertes Display. Kurz gesagt, Xiaomis neuestes Redmi-Smartphone setzt neue Maßstäbe für Smartphones unter 120 Euro, insbesondere da es keine nennenswerten Schwächen aufweist. Natürlich musste Xiaomi, angesichts des niedrigen Preises, einige Kompromisse eingehen. Das Redmi 8 ist und bleibt ein Smartphone der Einstiegsklasse. Daher hat Xiaomi das Gerät mit einem weniger leistungsstarken SoC, einem Display mit niedrigerer Auflösung, eMMC-Flash-Speicher und einem langsamen Wi-Fi-Modul ausgestattet.

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